Nov 15 2015

Frostkeimer

Category: Buecherpark-02,Pflanzenadmin @ 10:56


Bei den sogenannten Frostkeimern handelt es sich um Pflanzen, die für die Keimung vorübergehend Temperaturen um den Gefrierpunkt herum benötigen. Alternativ zum Begriff Frostkeimer ist auch die Bezeichnung Kaltkeimer gebräuchlich.

Die niedrigen Temperaturen werden vom Frostkeimer benötigt, damit die Keimruhe überwunden werden kann. Dies ist auch sinnvoll, denn ohne diesen Impuls durch die kalten Temperaturen würden viele Pflanzen schon im Herbst damit beginnen, in die neue Vegetationsperiode überzuwechseln. Dies hätte zur Folge, dass die dann noch sehr jungen Pflänzchen bei Eis und Schnee erfrieren könnten. So gesehen hat die Natur eine gute Lösung gefunden, damit die Frostkeimer auf Dauer überleben und sich weiter verbreiten können, wenn die Bedingungen günstig sind.

Zu den bekannten Frostkeimern gehören Pflanzen wie das Veilchen, Tränendes Herz, Akelei, Clematis, Pfingstrose und Herbstzeitlose. Aber auch seltenere oder weniger bekannte Vertreter der Frostkeimer, zu denen beispielsweise Bitterwurz, Bartfaden oder die Trollblume gehören, setzen sich im Hobbygarten durch. Wenn sich Frostkeimer im Garten oder Wildgarten selbst ausbreiten sollen, ist es wichtig, dass der Hobbygärtner den natürlichen Ablauf nicht stört.

Bei vielen der sogenannten Frostkeimer ist aber ein tatsächlicher Frost mit höheren Minusgraden gar nicht erforderlich. Hier reicht es aus, wenn die Samenkörner bei Temperaturen nahe des Gefrierpunktes ausharren. Wenn die  Frostkeimersamen nicht auf natürlichem Wege im Garten keimen, sondern in Saatschaalen ausgesät werden, dann ist eine schnelle Unterkühlung möglichst zu verhindern. Falls die Samenkörner im Gefrierfach aufbewahrt werden, kann dies zu Erfrierungen führen, denn auch in der Natur kommt es kaum vor, dass Pflanzensamen schockgefroren wird. Vielmehr ist es wichtig, die Samen von Frostkeimern nur langsam an niedrige Temperaturen zu gewöhnen, zum Beispiel im Kühlschrank. Dabei sollte eine Austrocknung vermieden werden, damit sich im kommenden Frühjahr kräftige Jungpflanzen entwickeln können.

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